Preis der Stiftung KiBa 2014

Ausgezeichnete Projekte „für Gemeinden von morgen“

Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) zeichnet vier evangelische Kirchengemeinden mit dem „Preis der Stiftung KiBa 2014“ aus. Dem Thema "'Innenansichten'. Kirchen für Gemeinden von morgen" entsprechen nach der Entscheidung der Jury zuerst die in der sächsischen Kirchengemeinde Kamenz erfolgten Sanierungsarbeiten. Den zweiten Preis erhalten die Evangelische Kirchengemeinde in Baumholder (Rheinland-Pfalz) und das Architekturbüro Heinrich Lessing; dritte Preisträger sind die Evangelische Gedächtnis- und Rosenbergkirche Stuttgart mit ihrem Architekten Stefan Kamm. Einen Sonderpreis hat die Jury der Kirchengemeinde Seehausen/ Börde (Sachsen-Anhalt) und ihrer Architektin Elke Weinrich zuerkannt.

Gemeinsam mit ihrem Architekten Christian Schaufel sei es der erstplatzierten Gemeinde in Kamenz gelungen, der spätgotischen Franziskanerklosterkirche St. Annen im Zuge substanzerhaltender Renovierungsarbeiten in überzeugender Weise ihre besondere städtebauliche Präsenz in der Stadt zurückgegeben, so die Begründung der Jury für die Erstplatzierung. Der früheren Klosterkirche war eine „Städtische Besucherinformation" in Form eines schlichten Pavillons beigefügt worden. „Diese markante Verbindung von Alt und Neu weckt Aufmerksamkeit und rückt das Ensemble in den Fokus öffentlichen Interesses“, sagte Dr. Dr. h.c. Eckhart von Vietinghoff, Vorsitzender der Stiftung KiBa und Mitglied der Jury. Dazu trage auch die neu hinzugewonnene Funktion der Kirche als „Sakralmuseum" wesentlich bei. „Die reiche und zugleich zurückhaltende Präsentation mehrerer Flügelaltäre und kostbarer Ausstattungsstücke prägen den - grundsätzlich variabel nutzbaren - Kirchenraum unverwechselbar.“

1. Preis: Kirchengemeinde Kamenz (Sachsen) mit dem Architekturbüro Dipl.-Ing. Architekt Christian Schaufel (Dresden)

1. Preis: Kirchengemeinde Kamenz (Sachsen) mit dem Architekturbüro Dipl.-Ing. Architekt Christian Schaufel (Dresden)

1. Preis: Kirchengemeinde Kamenz (Sachsen) mit dem Architekturbüro Dipl.-Ing. Architekt Christian Schaufel (Dresden)

1. Preis: Kirchengemeinde Kamenz (Sachsen) mit dem Architekturbüro Dipl.-Ing. Architekt Christian Schaufel (Dresden)

2. Preis: Kirchengemeinde Baumholder (Rheinland-Pfalz) mit dem Architekturbüro Heinricht Lessing Architekt BDA (Mainz)

2. Preis: Kirchengemeinde Baumholder (Rheinland-Pfalz) mit dem Architekturbüro Heinricht Lessing Architekt BDA (Mainz)

2. Preis: Kirchengemeinde Baumholder (Rheinland-Pfalz) mit dem Architekturbüro Heinricht Lessing Architekt BDA (Mainz)

2. Preis: Kirchengemeinde Baumholder (Rheinland-Pfalz) mit dem Architekturbüro Heinricht Lessing Architekt BDA (Mainz)

3. Preis: Gedächtnis- und Rosenbergkirche Stuttgart (Baden-Württemberg) mit dem Architekturbüro Stefan Kamm Architekten BDA (Stuttgart)

3. Preis: Gedächtnis- und Rosenbergkirche Stuttgart (Baden-Württemberg) mit dem Architekturbüro Stefan Kamm Architekten BDA (Stuttgart)

3. Preis: Gedächtnis- und Rosenbergkirche Stuttgart (Baden-Württemberg) mit dem Architekturbüro Stefan Kamm Architekten BDA (Stuttgart)

3. Preis: Gedächtnis- und Rosenbergkirche Stuttgart (Baden-Württemberg) mit dem Architekturbüro Stefan Kamm Architekten BDA (Stuttgart)

Sonderpreis: Kirchengemeinde Seehausen/Börde (Sachsen-Anhalt) mit dem Ingenieurbüro für Bauplanung Elke Weinrich (Wernigerode)

Sonderpreis: Kirchengemeinde Seehausen/Börde (Sachsen-Anhalt) mit dem Ingenieurbüro für Bauplanung Elke Weinrich (Wernigerode)

Sonderpreis: Kirchengemeinde Seehausen/Börde (Sachsen-Anhalt) mit dem Ingenieurbüro für Bauplanung Elke Weinrich (Wernigerode)

Sonderpreis: Kirchengemeinde Seehausen/Börde (Sachsen-Anhalt) mit dem Ingenieurbüro für Bauplanung Elke Weinrich (Wernigerode)

Die Jury für den Preis der Stiftung KiBa 2014

Die Jury für den Preis der Stiftung KiBa 2014

Die schonsame Einbringung einer Empore in die Kirche in Baumholder ist nach Überzeugung der Jury ebenfalls preiswürdig gelungen, da „die Integrität des barocken Saalbaus von 1748 gewahrt und der vitalen Gemeindearbeit zugleich Räume sowie eine Kapelle zusätzlich“ gewonnen werden konnten. Das Konzept habe durchaus Vorbildfunktion in der Region. Die mit dem dritten Platz bedachte Stuttgarter Rosenbergkirche wurde ihren aktuellen Nutzungsanforderungen entsprechend zu einem Zentrum für Kultur und Begegnung umgestaltet. „Eine durchaus selbstbewusste und elegante Architektursprache hat es erfolgreich vermieden, dem Geist der Erbauergeneration zu widersprechen, und doch es ermöglicht, der gegenwärtigen Bedarfslage umfänglich zu entsprechen“, so die Jury. Mit einem Sonderpreis wurden die erfolgreichen Bemühungen der Gemeinde in Seehausen/Börde gewürdigt, die ihre Kirche nach mehr als vierzig Jahren wieder für Gottesdienste und kulturelle Veranstaltungen nutzbar gemacht hat. Möglich wurde dies durch ein schlichtes Metalldach, das – durch ein gläsernes Lichtband mit dem Mauerfirst verbunden – „über dem Gebäude zu schweben scheint“.

Der Preis der Stiftung KiBa ist mit Förderzusagen in Höhe von insgesamt 55.000 Euro ausgestattet: 25.000 (erster Preis), 15.000, 10.000 (zweiter und dritter Preis) und 5.000 Euro (Sonderpreis) für weitere Erhaltungsmaßnahmen an den jeweiligen Kirchengebäuden.

2014 hatten sich 39 Kirchengemeinden und Architekten beworben, die das Innere einer historischen Kirche für eine zeitgemäße Nutzung umgestaltet und dabei die Bau- und Gestaltungsschichten früherer Generationen konstruktiv integriert hatten. Schirmherrin des Preises ist in diesem Jahr die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters. Die Verleihung findet am 8. Oktober im Rahmen des 28. Evangelischen Kirchbautages in München statt.

Der Jury für den Preis der Stiftung KiBa 2014 gehörten an:

  • Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, München
  • Propst Dr. Johann Hinrich Claussen, Präsident des Evangelischen Kirchbautages Hamburg
  • Gudrun Gotthardt, Landeskirchenrätin, Düsseldorf
  • Dr. Dr. h.c. Eckhart von Vietinghoff, Vorstandsvorsitzender der Stiftung KiBa, Hannover
  • Dr. Ulrike Wendland, Landeskonservatorin Sachsen-Anhalt, Halle/Saale
  • Prof. Dr. Paul Zalewski, Professor für Denkmalkunde, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder 

Hannover, 13. Juni 2014
Pressestelle der EKD