2. Preis: Pilgerkirchen im Lassaner Winkel, Mecklenburg-Vorpommern

Was möglich wird, wenn Menschen sich gemeinsam aufmachen, um ihre Dorfkirchen nicht nur zu retten, sondern auch für eine zukunftsträchtige Nutzung zu öffnen, kann man im Lassaner Winkel bestaunen. Die Voraussetzungen waren nicht üppig: keine einfache Lage, überschaubare Mittel. Doch mit erstaunlichem Engagement der Menschen vor Ort und unter der Leitung des Architekten Klaus Berge konnten die Kirchen von Pinnow und Bauer renoviert werden.

Indem man sie in den wiederbelebten Jakobsweg der region (die „via baltica“) einzeichnete, gab man ihnen eine Verwendung, die das Touristische mit dem Spirituellen verbindet. Scheinbar abgelegen sind diese Kirchen nun Teil eines grenzüberschreitenden Wegenetzes und verweisen auf die europäische Weite des Christentums. Sie bewahren das eigene religiöse und kulturelle Erbe, indem sie es für die Menschen aus der Nähe und der Ferne zugänglich machen. Als Pilgerkirchen sind sie zu Symbolorten christlicher Gastfreundschaft geworden.
 

Der Preis ist mit einer Förderung der Stiftung KiBa für Erhaltungsmaßnahmen an den Kirchen in Höhe von 15.000 Euro dotiert.